Signet: voller Einkaufskorb
Pasta-Regal

Pasta & Saucen

… natürlich Tomatensoße
oder Ketchup!

Oft findet man Produkte mit ähnlichem Verwendungsbereich in unmittelbarer Nähe zueinander. Damit man eine Ware gut wahrnehmen kann, sollte die Breite der Frontstücke ca. 30cm lang sein. Um bei schmaleren Artikeln diese Kontaktstrecke zu erreichen, können mehrere nebeneinander gestellt werden.

Regalzonen

Ein Regal unterteilt man horizontal und vertikal in Zonen mit unterschiedlichen Wertigkeiten. Waagerecht schreibt man der Mitte und Bereiche leicht rechts davon die größte Bedeutung zu, Randbereiche werden weniger beachtet.

Streckzone

über 170 cm

Sichtzone

120–170 cm
am verkaufstärksten

Greifzone

120–170 cm
am verkaufstärksten

Bückzone

unter 80 cm
meist Eigenmarken

Weinabteilung in Weinkellerambiente

Wein & Spirituosen

Ein guter Tropfen
kurz vor Schluss

Gerade noch hast du die Spaghetti von deiner Einkaufsliste zusammen mit einer mediterranen Tomatensoße in deinen Einkaufswagen gelegt, da findest du dich plötzlich in einem Weinkeller wieder. Ein Gläschen Rotwein würde eigentlich auch gut zu deinem Abendessen passen, denkst du nach, aber welcher…

In diesem Augenblick steht man als Kund:in kurz ruhig und schaut sich um. Diese Momente des Still-Stehens sind während des Einkaufs eher selten und deshalb stellt es eine schwierige Herausforderung dar, Plakate oder Hinweistafeln so zu platzieren, dass ihre Botschaft auch wahrgenommen wird, wie gerade jetzt vor dem Weinregal oder beispielsweise vorhin an der Frischetheke oder später an der Kasse.

Sogenannte Store-in-Store-Bereiche findet man für einzelne Abteilungen innerhalb eines Marktes. Hier weicht man von der regulären Gestaltung des Verkaufsraums ab und passt das Ambiente gemäß der Warengruppe spezifisch an.

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In der Weinabteilung imitiert man gerne den Stil eines Gewölbekellers mit leicht gedämpfter Beleuchtung und rustikaler, aber dennoch edler Dekoration.

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Zweitplatzierung
Die Ware wird zusätzlich auf einem Display angeboten und bietet so eine zweite Kontakt- bzw. Kaufchance.

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Eine kleine Übersicht empfiehlt einzelne Weine für bestimmte Gerichte. Diese Werbemaßnahme unterstützt Kund:innen bei der Wahl.

Süßigkeiten

Gönn dir etwas Gutes

Aufsteller: Nimm 3, zahl 2

Gedanklich sitzt du schon mit deinem Glas Wein gemütlich auf deinem Sofa und legst nach einem anstrengenden Tag die Füße hoch… der Einkaufswagen lenkt wie von selbst in Regalreihe mit den Knabbersachen.

Die Süßwarenabteilung, fast am Ende der Rennstrecke: Du hast schon viele Entscheidungen treffen müssen, deine Vernunft ist ermüdet, die Energie erschöpft. Kurz zögerst du noch doch da fallen dir die vielen Vitamine wieder ein, die du in der Obst- und Gemüseabteilung ausgewählt hast, und du greifst mit gutem Gewissen zu.

Einen guten Deal beim Einkauf zu machen, hat einen hohen Stellenwert für die Zufriedenheit der Kund:innen. Verkaufsfördernde Maßnahmen wie die Aktion „Nimm 3, zahl 2“ tragen zu diesem positiven Gefühl bei.

Die leicht geneigten Regalböden, sogenannte Wasserfall-Regale, vermitteln das Gefühl, dass einem die Produkte entgegenkommen und laden zusätzlich zum Bedienen ein.

Schokolade im Wasserfallregal
Regal in der Drogerie-Abteilung

Spieglein,
Spieglein, …

Zufällig entdeckst du in der Drogerieabteilung an deinem Lieblingsduschgel eine kleine Gratisprobe für ein neues Shampoo. Mit dem Kauf kannst du eigentlich nur gewinnen, schließlich brauchst du es früher oder später sowieso wieder.

Diese Strategie informiert einerseits über ein neues Produkt und hilft Kaufgewohnheiten zu durchbrechen, sie aktiviert aber auch die Regel der Gegenseitigkeit in unserem Denken. Die Warenprobe bekommt man geschenkt und dies löst in uns den Drang aus, diese Gefälligkeit zu erwidern z.B. durch einen späteren Kauf des beworbenen Artikels.

Bei der Verteilung von Bedarfsartikeln im Verkaufsraum wägt man grundsätzlich ab, wie viel Wegstrecke den Kund:innen zumutbar ist. Dabei versucht man einen Mittelweg zwischen Händlerinteresse (die Kund:innen an möglichst vielen Artikeln vorbeiführen) und dem der Konsument:innen (möglichst einfach und unbeschwerlich die gewünschten Produkte zu kaufen) einzuschlagen.

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Mit Drogerieartikeln verbindet man Hygiene und Sauberkeit. Dies spiegelt sich in der Atmosphäre u.a. durch eine klare und reine Beleuchtung wider.

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Bedarfsgüter
Artikel des Grundbedarfs werden geplant gekauft und daher ganz gezielt gesucht. Oft findet man sie in den Randbereichen des Verkaufsraums.

Drogerieabteilung

Tiefgekühlte

Köstlichkeiten

Tiefkühlkost

Tiefkühlabteilung

Dein Einkaufswagen schiebt sich immer leichter, du bist in euphorischer Stimmung nach deiner Entdeckung von eben und so kommst du zwar etwas erschöpft, aber glücklich zur Tiefkühlkost.

Diese Abteilung wird mit Bedacht am Ende der Rennstrecke innerhalb des Verkaufsraum platziert. Nachdem die Ware möglichst schnell nach Hause gebracht werden muss, damit sie nicht vorzeitig auftaut, verhindert man so, dass Kund:innen in Stress verfallen und beginnen durch die Gänge zu eilen.

Schnelldreher, also Produkte des täglichen Bedarfs finden sich hier in den Tiefkühltruhen. So sind sie für alle Konsument:innen unterschiedlicher Größe gut und bequem erreichbar.

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Artikel für Kinder werden in den verschiedensten Warengruppen auf ihre Augenhöhe platziert.

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Orientierung
Im ganzen Supermarkt finden sich kleine Wegweiser, um sich zu orientieren, aber auch um Produkte unkompliziert zu finden.

Welche Eiscreme würdest du dich spontan wählen? Der Geschmack ist der gleiche.

Eisbecher

Da bist du fast an den Gefrierschränken vorbei, als dir doch noch die leckeren Eisbecher entgegen lächeln.

Gerne werden ab und an innerhalb der Regale gleiche Produkte unterschiedlicher Preiskategorien nebeneinander platziert. Links findet man die teuren Artikel, rechts das günstigste und dazwischen ein „mittelpreisiges“.

Gemäß unserer Leserichtung gehen wir die Preisetiketten von links nach rechts durch. Dabei nehmen wir den teuersten Eisbecher zuerst wahr. Unbewusst setzen wir hier einen sogenannten Anker, der ähnlich funktioniert wie bei der Obst- und Gemüseabteilung zu Beginn. Wir nutzen ihn als Maßstab für unseren Vergleich mit dem zweiten Produkt, das ohne die Artikelnachbarschaft als teuer erscheinen würde, wir es aber aufgrund unseres Ankers als mittelpreisig empfinden. Die Ware rechts erscheint uns billig, wir entscheiden uns für die goldene Mitte…

So jetzt aber schnell ab zur Kasse bevor das Eis schmilzt…

Kassenzone

Endlich
geschafft…

Gerade entscheidest du dich für eine Kasse und ordnest dich in die Schlange ein. Schmunzelnd betrachtest du die bunten Überraschungseier und bist gerade froh, alleine den Einkauf gemacht zu haben und jetzt nicht mit dem Nachwuchs diskutieren zu müssen. Dein Blick gleitet langsam nach oben und bleibt bei den Kaugummis haften… gerade fällt dir ein, dass deine im Auto ohnehin fast leer sind…

Als Kund:in hat man hier Zeit sich umzuschauen und nach dem langen Einkauf zu Spontankäufen zu neigen – die im vollen Einkaufswagen nicht mehr auffallen. Artikel werden hier in unmittelbarer Reichweite platziert, sodass man ohne die Schlange verlassen zu müssen, danach greifen kann. Oft liegt der Grundpreis der Ware hier deutlich über dem üblichen, doch nachdem an dieser Stelle kein Preisvergleich mehr möglich ist, fällt es oft aufgrund der geringeren Füllmenge nicht direkt auf. Die Kinder ergattern hier häufig noch eine süße Kleinigkeit, daher hat dieser Bereich auch die Bezeichnung „Quengelzone“.

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Um zu vermeiden, dass Kund:innen direkt beim Betreten des Ladens mit den negativen Gefühlen des Bezahlens und Wartens in Berührung kommen, platziert man die Kasse häufig so, dass sie nicht direkt vom Eingang aus zu sehen ist.

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Die Kassenzone beweist sich mit einem durchschnittlichen Absatz von ca. 5% des Gesamtumsatzes als besonders lukrativ.

Das macht dann
bitte 42,89€

Zahlen Sie bar oder mit Karte?

Und hier stehst du nun, wirfst einen unsicheren Blick in deinen Geldbeutel aus dem dich nur ein paar einzelne Münzen anstrahlen, bevor du dich wieder etwas sammelst und mit einem zurückhaltendem „mit Karte bitte“ antwortest.

Auch diese Entscheidung wirkt sich auf unser Empfinden des Einkaufes aus. Grundsätzlich nimmt man den Bezahlvorgang eher negativ wahr, da man gezwungen ist, etwas herzugeben – das „Schmerzzentrum“ in unserem Gehirn ist aktiv.

Entschließt man sich für eine Barzahlung, gibt man physisches Geld weg, das man nicht mehr wieder bekommt. Bei einer Kartenzahlung hingegen ist dieser Verlust nicht unmittelbar sichtbar, die Karte schaut aus wie vor dem Einkauf.

Brote beim Bäcker

Doch für dich geht es jetzt auf den Weg nach draußen… als dir der Duft von frisch gebackenem Brot vom Bäcker in die Nase steigt, das negative Erlebnis von eben ist vergessen – nur noch einen kleinen Abstecher, bevor es dann wirklich nach Hause geht.

…und schließlich verlässt du zufrieden und gut gelaunt den Supermarkt.

Pssssst…

Das Muss aber

Unter uns Bleiben ;)

1

Schreibe deinen Einkaufszettel in der Reihenfolge, wie dich die Produkte im Supermarkt auch erwarten.

2

Gehe nicht hungrig oder müde zum Einkaufen.

3

Wäge ab, ob es der Korb auch tut, oder es den Einkaufswagen braucht.

4

Betrachte vor allem frische Waren unter neutralem Licht, falls möglich.

5

Vergleiche Grundpreise und achte auf Einheiten. Auch Großpackungen müssen nicht unbedingt preiswerter sein.

6

Hinterfrage vermeintliche Preisvorteile.

7

Halte durch bis zum Schluss und werde nicht weich.

8

Mache dir beim Bezahlen immer bewusst, dass es in deinem Geldbeutel weniger wird – auch wenn du nicht bar bezahlst.

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